Stellungnahme zur ländlichen Neuordnung Probsthain

Sehr geehrter Herr Wirsching,

der BUND Landesverband Sachsen e.V. als anerkannter Naturschutzverband bedankt sich für den Entwurf vom 28.05.2014 des oben genannten Verfahrens.

Der vorliegende Entwurf entspricht im Wesentlichen unseren Vorstellungen.

Mit der Einschätzung der geologischen Verhältnisse im Planungsgebiet und die Beurteilung der Bodenqualität auf der Grundlage der MMK (Müncheberg 1981) und nach den Unterlagen der Reichsbodenschätzung (die derzeitig noch nicht vorliegen) wird nicht der neueste wissenschaftliche Stand einbezogen.

Mit dem neuesten Verfahren dem Müncheberger „Soil Quality Rating“ (SQR) zur Bewertung der Eignung und Gefährdung von Böden für die landwirtschaftliche Nutzung und zur Abschätzung des ackerbaulichen Etappenpotentials kann die Bodenbewertung im Verfahrensgebiet exakter ermittelt werden.

Des Weiteren sollten bei der geplanten Zusammenlegung der Grundstücke nach Lage, Form und Größe durch Neuordnung der Flurstücke die ökologisch bewirtschafteten Flächen entsprechend der BIO- Zertifizierung an Ort und Stelle erhalten bleiben, da auf Grund der jahrelangen nachhaltigen Bewirtschaftung diese Böden aus bekannten Tatsachen höherwertig in Folge der Biodiversität im Boden (Bodenleben) gegenüber den intensiv bewirtschafteten konventionellen Flächen einzustufen sind.

Das ist auch begründet auf Grund der EU-Öko-Verordnung (keine synthetischen N-Dünger, Pestizide (Roundup, Glyphosat), Antibiotika (Gülle, Gärreste), Schwermetalle (wie Uran durch Phosphordünger etc.) oder Grundwasserschutz und Biodiversität auf der Fläche.

Mit Verlegung dieser Flächen wird der Bio-Status aufgehoben und damit die Existenz der Bewirtschafter gefährdet.

Wir bitten um weitere Informationen im laufenden Verfahren.

Mit freundlichen Grüßen

 

Roland Einsiedel

Bevollmächtigter zur Außenvertretung des BUND LV Sachsen e.V.

 

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