29. Mai 2017

Stellungnahme zum Bebauungsplan Nr. 16/12 Bahnhofsareal Altendorf

Ihr Schreiben vom 26.04.2017

Ihr Zeichen: 61.11.ec

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die BUND Regionalgruppe Chemnitz bedankt sich für die Beteiligung am o.g. Verfahren und nimmt wie folgt Stellung:

1. Im Bereich Paul-Jäkel-Straße wurde zum Rahmenplan im PBUA eine durchgängige Wegebeziehung entlang des Pleißenbachs bis zur Beyerstraße besprochen und angenommen.

Dies ist im vorliegenden Kartenmaterial nicht eingearbeitet worden. Dementsprechend wird das betreffende Flurstücksteil von der DB den Baugrundstücken zugeordnet und nicht der Stadt zum Kauf angeboten.

Für den Weg sind mindestens 10m Breite einzufordern. Dazu sollten die nicht bebaubaren Teilflächen einer straßenbegleitenden Wohnbebauung kommen, welche im B-Plan in die Grünzuggestaltung integriert werden können.

2. Eine Wegeführung von der Beyerstraße an ist möglich, da zwischen Netto- Markt und Pleißenbach mehrere Meter Platz sind. Dies müsste aber im B-Plan geregelt werden. Bezüglich der Mitbenutzung von Flächen am Rand des Netto-Flurstücks handelt es sich ja auch um potentielle Kundschaft.

Für die Bewohner des Kaßbergs ist ein Grünzug beginnend an der Beyerstraße auf sehr kurzem Weg zu erreichen und für alltägliche Nutzung geeignet. Es besteht großer Bedarf für Spaziergänger, Jogger und Radfahrer.

 

3. Entlang der Paul-Jäkel-Straße sollen straßenbegleitend Wohnhäuser errichtet werden, da es sich am Grünzug um einen sehr guten Wohnbaustandort mit bester Nahverkehrserschließung handelt.

 

Gewerbeflächen würden zu einer  Überbauung bis zum hinteren Rand des Flurstücks führen. Auf den schmalen Streifen zwischen Pleißenbach passen nicht gleichzeitig Gewerbegrundstücke (Grundflächenzahl 0,6) und ein Grünzug, sehr wohl aber ein Grünzug und eine Wohnbebauung.

 

4. Das Konzept essbare Landschaft, vorgeschlagen von Kaßbergbewohnern, sollte im Grünzug umgesetzt werden.

 

5. Die Brücke Erzbergerstraße sollte für Verkehr bis 3,5 Tonnen wiederhergestellt werden, da dies unkompliziert und schnell möglich ist und die Nutzer des Grünzugs hier nicht vom PKW- Verkehr gestört werden.

 

6. Entlang des Gutswegs wird eine Bebauung mit Halbkarrees empfohlen, da hierdurch keine zusätzlichen parallelen Erschließungsstraßen, wie dem Straßenneubau im Verlauf der alten Ladestraße, benötigt werden.

 

7. Der Standort sollte für Miet- und Eigentumswohnungsbau genutzt werden, da der Standort massiv mit Nahverkehr erschlossen ist, welcher durch Eigenheime und Gewerbeeinheiten zu gering ausgelastet wird.

Damit ist eine viergeschossige Bebauung an der Paul-Jäkel-Straße sowie eine dreigeschossige Bebauung am Gutsweg zu verstehen.

Der Standort eignet sich für ökologisch orientierten Wohnungsbau.

 

8. Die stark durch Versalzung sowie Belastung mit Chemikalien geschädigten ehemaligen Lagergebäude der Bahn haben nicht den Denkmalwert der eine Erhaltung erzwingt. Diese sollten abgebrochen und die Fläche dem Grünzug zugeschlagen werden.

 

9. Die im Rahmenplan als Grünfläche gerechneten Flächen stellen weitestgehend das Unland im Zuge des Pleißenbachs sowie der Steilhänge an Bahndamm, Gutsweg und Erzbergerstraße dar.

Die von der tatsächlich nutzbaren Fläche als Grünfläche geplanten Bereiche sind äußerst gering. Stattdessen wurden unverhältnismäßig viele Flächen als Baufelder ausgewiesen. Hier wird nur die Bahn AG unnötig reich gemacht. Die nötigen Grünflächen für den Kaßberg wurden weitgehend vergessen.

 

10. Ein durchgängiger Radweg im Zuge des ehemaligen Bahnkörpers der Trasse nach Wüstenbrand, aber auch weiter entlang des Pleißenbachs bis zur Beyerstraße ist vorzusehen.

Dieser ist an die Wechselburger Straße, Am Karbel, Ammonstraße und Matthesstraße anzubinden. Ein Fußweg ist durchgängig von der Beyerstraße bis zur Rudolf-Krahl-Straße zu führen.

Parallel dazu wird vorgeschlagen, eine Rindenmulchbahn für Jogger zu planen, da auf dem Kaßberg viele Bewohner einer sitzenden Tätigkeit nachgehen und diese derzeit an den Straßen und um den Schloßteich in großer Zahl auf Asphalt unterwegs sind.

Mit freundlichen Grüßen

 

Reiner Amme

BUND Regionalgruppe Chemnitz

Sprecher für Stadtentwicklung, Verkehr und Energie

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