4. März 2016

RG Radebeul: Stellungnahme zum vorhabenbezogenen B – Plan Nr. 67 „Wohnen im Gellertpark - Maxim-Gorki-Straße“

 

Sehr geehrter Herr Queißer,

wir bedanken uns für die Bereitstellung der Planungsunterlagen und nehmen Stellung wie folgt:   

Gegen die Errichtung von Wohnbebauung im Planungsbereich haben wir grundsätzlich nichts einzuwenden.

„Allerdings teilen wir die Einschätzung der Bestandsanalyse, es handele sich um eine Brachfläche ohne ökologischen Wert, nicht. Da die Fläche bereits vor Genehmigung der Planung beräumt wurde, ist eine Untersuchung und Einschätzung zum ökologischen Wert vor Beginn der Maßnahme nicht mehr möglich. Die bekannte ursprüngliche Ausstattung, insbesondere der vorhandenen Vegetation der innerstädtischen Brache legt jedoch nahe, dass es sich um einen Lebensraum der streng geschützten Zauneidechse gehandelt haben dürfte. Durch die Beräumung wurden Tatsachen geschaffen, die die Festlegung von eventuell notwendigen Ausgleichsmaßnahmen verhindern. Auch der jetzige Zustand des Geländes weist deutlich auf die Möglichkeit einer Besiedlung durch Zauneidechsen hin. Insofern ist die Notwendigkeit von Ausgleichsmaßnahmen eingehender zu prüfen.“

Diesen Einwand zum vorangegangenen vorhabenbezogenen B – Plan Nr. 66 halten wir uneingeschränkt aufrecht. Die Erwiderung, man habe weder bei einer Begehung durch den Vorhabensträger noch bei der Beräumung Eidechsen angetroffen, ist nicht stichhaltig. Die scheuen Tiere lassen sich üblicherweise nicht blicken; es Bedarf geschulter Fachleute, um die Tiere aufzuspüren.

Dass auf die Erschließungsstraße, die noch in der Abwägungsentscheidung vor einem Jahr unumgänglich schien, nun verzichtet wird, begrüßen wir sehr.   

Dass allerdings die Grundflächenzahl nun auf 0,4 erhöht wurde, halten wir wegen der erhöhten Versiegelung, für die kein Ausgleich vorgesehen wird, für bedenklich. Insbesondere das Baufeld für Haus 5 ist im Vergleich mit der übrigen, sehr lockeren Bebauung entlang der Maxim – Gorki – Str. deutlich überdimensioniert und damit als nicht angepasst einzustufen. Wir halten es daher für notwendig, die Baukörper insgesamt zu verkleinern.

Die Maßnahmen Dachbegrünung und Versickerung sind vollumfänglich umzusetzen.

Wir möchten außerdem anregen, den Spielplatz, der Kindern aus 60 Wohneinheiten dienen soll, zu vergrößern.

Bezüglich der gärtnerischen Gestaltung geben wir folgenden Hinweis:

Das Ziel der Wiederansiedlung wild lebender Arten der heimischen Fauna und Flora ist nur mit einer konsequenten Gestaltung als Naturgarten zu erreichen. Hierfür müssen der Erfahrung nach kompetente und darauf spezialisierte Fachbetriebe herangezogen werden. Wir verweisen in diesem Zusammenhang an den NaturGarten e.V.

Mit freundlichen Grüßen

Heyduck

Vorsitzende Radebeul, B.U.N.D. e.V.

 

 

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