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19. September 2014
Bedenken des BUND Sachsen gegen Genehmigungsverfahren für Schweinezuchtanlage in Claußnitz berechtigt. Landratsamt Mittelsachsen startet Verfahren erneut.
Der BUND Sachsen hat ebenso wie eine Vielzahl von Betroffenen im August umfangreiche Einwendungen gegen die beim Landratsamt Mittelsachsen von der St. Michaelis GmbH beantragte Genehmigung für eine Schweinezuchtanlage in Claußnitz erhoben. Der BUND Sachsen hat hierbei neben schwerwiegenden Mängeln in der Öffentlichkeitsbeteiligung vor allem vollkommen unzureichende Antragsunterlagen gerügt und die mit der geplanten Massentierhaltung verbundenen Umweltauswirkungen beanstandet. Das Landratsamt Mittelsachsen hat nunmehr den für den 16. Oktober 2014 anberaumten Erörterungstermin abgesagt und gegenüber der Vorhabenträgerin gefordert, einen vollständig neuen Genehmigungsantrag zu erarbeiten. Mit einer erneuten öffentlichen Auslegung soll frühestens Mitte kommenden Jahres zu rechnen sein.
Franziska Heß, stellvertretende Vorsitzende des BUND Sachsen, hat das bisherige Genehmigungsverfahren begleitet und begrüßt die Entscheidung des Landratsamtes: „Die bisher vorgelegten Unterlagen hätten eine rechtmäßige Genehmigung nicht gewährleisten können, deshalb ist die Entscheidung des Landratsamtes, das Verfahren von vorne zu beginnen, sehr sinnvoll. Wir freuen uns, dass unsere Bedenken und Anregungen offenbar ernst genommen wurden. Wir schreiben dies neben unseren fachlich fundierten Einwendungen auch der Tatsache zu, dass über 100 Bürger sich kritisch zu dem Vorhaben geäußert haben. Dies zeigt, dass das Engagement der Menschen vor Ort eine Menge bewegen kann. Der BUND Sachsen wird das weitere Verfahren gemeinsam mit den Aktiven vor Ort aufmerksam beobachten. Ob unseren inhaltlichen Bedenken in den neuen Antragsunterlagen Rechnung getragen wird oder weitere Schritte unsererseits nötig werden, bleibt abzuwarten.“