20. Juni 2014
Demonstration „Wir haben Agrarindustrie satt!“ in Dresden
Nur noch zwei Wochen, bis der BUND Sachsen und die übrigen Mitglieder des im Mai neu gegründeten Verbraucher- und Agrarbündnisses „Meine Landwirtschaft Sachsen“ in der Dresdener Innenstadt für gutes Essen und eine zukunftsfähige Landwirtschaft demonstrieren. Am 5. Juli 2014 starten um 12:30 Uhr am Bahnhof Dresden-Neustadt die Fuß- und Traktordemonstration zum Neumarkt, wo gegen 15:00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet. Während die Fußdemonstration – erwartet werden mehrere tausend Teilnehmer – via Große Meißner Straße, Carolabrücke und Wilsdruffer Straße zum Neumarkt ziehen, schlagen die Traktoren einen großen Bogen um die Dresdener Innenstadt, queren die Waldschlößchenbrücke und langen via Brühlsche Gasse auf dem Neumarkt an. Am Start und Ziel der Demonstration informieren Infostände über die Arbeit der beteiligten Organisationen und des Bündnisses „Meine Landwirtschaft Sachsen“.
Der Landesvorsitzende des BUND Sachsen, Prof. Dr. Felix Ekardt, erläutert, warum der BUND Sachsen federführend bei der Organisation der Demonstration aktiv wird: „Die Menschen verlieren den Bezug zwischen Lebensmitteln und deren Erzeugern. Überspitzt gesagt: Kommt der Apfel aus dem Supermarkt oder vom Baum, die Grillware aus der PET-Verpackung oder aus der Schlachtung von Tieren? Mit seiner Teilnahme an der Demonstration will der BUND Sachsen auf diese fatale Fehlentwicklung und die zahlreichen Missstände in der sächsischen Landwirtschaft aufmerksam machen. So fordern wir eine
Landwirtschaft ohne Gentechnik, Pestizide und andere umweltschädliche Stoffe, eine artgerechte Tierhaltung und regionale Agrarwirtschaftskreisläufe, setzen uns für mehr Vielfalt in der Landwirtschaft und gegen riesige Monokulturen ein und beklagen die Erosion der Ackerböden und die zunehmenden Nitratbelastung des Grundwassers. Gerade durch Monokulturen und Massentierhaltung ist die industrialisierte Landwirtschaft heute der Hauptschädiger für den Naturschutz und in hohem
Maße mitverantwortlich auch für den Klimawandel.“
Die Demonstration ist Teil eines bundesweiten Aktionsbündnisses, bei dem unter dem Motto „Wir haben es satt“ Zehntausende auf die Straße gehen und eine Umdenken in der Landwirtschaft fordern. Dabei richtet sich die Demo nicht allein an die Landwirtschaft und die Verantwortlichen in der Politik,
sondern auch an die Verbraucher, die es mit ihrem Verhalten und ihrer Marktmacht in der Hand haben, Veränderungen in der Landwirtschaft zu erzwingen. So würde die Reduzierung des Fleischkonsums dazu führen, dass nicht artgerechte Massentierhaltung überflüssig würde und der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen und damit deren Einfluss auf die Erderwärmung deutlich zurückginge.
Informationen zur Demonstration: www.wir-haben-es-satt.de/sachsen
Informationen zum Agrarbündnis: www.meine-landwirtschaft-sachsen.de
Pressekontakt (inhaltlich): Felix Ekardt, Tel. 0341-492 77 866, felix.ekardt@bund-sachsen.de
Pressekontakt (Organisation): Bärbel Daub, demo@bund-sachsen.de
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