21. Mai 2014

BUND protestiert gegen Braunkohle-Jahrestreffen

Am 22. und 23. Mai 2014 findet in Leipzig das Jahrestreffen des Bundesverbandes Braunkohle (DEBRIV) statt. Es ist zu befürchten, dass sich die „deutsche Braunkohle“ hier erneut als „Brückentechnologie“ der Energiewende und unverzichtbar für die energetische Versorgungssicherheit präsentieren wird. Gegen diese Sicht der Dinge protestiert der BUND Sachsen energisch und fordert den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung bis spätestens 2030. Um seinem Protest Ausdruck zu verleihen, ruft der BUND Sachsen gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Umweltverbänden zu einer Kundgebung von 14.30 bis 19.30 Uhr auf dem Leipziger Augustusplatz auf.

Die Befürchtungen des BUND Sachsen werden dadurch genährt, dass der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP), der als Braunkohleverfechter und Kritiker der Energiewende bekannt ist, als Festredner auftreten wird. Zweifelsohne wird er den DEBRIV in seiner Haltung als Hüter der Versorgungssicherheit bestärken. Zu befürchten ist weiter, dass er mit Blick auf die Erweiterung des Braunkohletagebaus Nochten II, der DEBRIV die Unterstützung des Landes Sachsen für das Festhalten an der Braunkohleverstromung zusichern wird.

Martin Hilbrecht, Vorsitzender der BUND Regionalgruppe Leipzig meint dazu: „Deutschland hat sich zur Energiewende und der Reduktion des CO2-Ausstoßes bekannt – und Energiewende bedeutet nicht nur Ausstieg aus der Atomenergie sondern auch den Ausstieg aus der Verstromung fossiler Energieträger. Ein Bekenntnis zur Braunkohle ist genauso ein Bekenntnis gegen die Ziele der Energiewende.“ Prof. Dr. Felix Ekardt, Landesvorsitzender des BUND Sachsen ergänzt: „Deutschland hat sich zur Einhaltung internationaler Klimaziele verpflichtet, die mit einem Festhalten an der Braunkohle unerreichbar sind.“ Im Hinblick auf Sachsen ergänzt er: „Nur weil es hier Braunkohle gibt, muss diese nicht auch zwangsläufig abgebaut werden. Sachsen hat mannigfaltige Möglichkeiten, die erneuerbaren Energien auszubauen und über entsprechende Programme die Einsparung von Energie zu fördern und so nicht nur die Energiewende in ein postfossiles Zeitalter zu vollziehen sondern auch internationaler Vorreiter zu werden.“

Bei alledem darf nicht vergessen werden, dass Braunkohle eine endliche Ressource ist, bei deren Verstromung im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern besonders viel CO2 freigesetzt wird und so die Klimaerwärmung besonders angeheizt wird. Hinzu kommen die enormen Landschaftszerstörungen beim Braunkohletagebau, die Verschmutzung und Übernutzung von anderen natürlichen Ressourcen wie Trinkwasser, das soziale Drama der für den Abbau Umgesiedelten und die ungeklärte Frage der Nachnutzung der riesigen Tagebaulöcher.

Der BUND Sachsen fordert deshalb den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung und eine forcierte Umsetzung der Energiewende für eine lebenswerte Zukunft und ruft deshalb am 22. Mai 2014 zur Protestkundgebung auf dem Leipziger Augustusplatz auf.

Informationen zur Kohleverstromung:

www.bund.net/themen_und_projekte/klima_und_energie/kohle_oel_und_gas/kohlekraftwerke

Pressekontakt: Felix Ekardt, Tel. 0341-49277866, felix.ekardt@bund-sachsen.de

 

Diese Pressemitteilung als pdf

 

 




Das Miteinander von Menschen und in Bienen – werden Sie jetzt BUND-Mitglied und erhalten Sie für kurze Zeit den Bestseller-Roman als Dankeschön!

Konzernatlas 2017

Daten und Fakten über die Agrar- und Lebensmittelindustrie 2017

Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat - gegen Intoleranz, Menschen- feindlichkeit und Gewalt

Der "Kohleatlas" zeigt die Auswirkungen der Kohle von Klima bis Gesundheit.

Fleischatlas 2016 "Deutschland Regional"

Positionspapiere für Sachsen:

Landwirtschaftskonzept für Sachsen
Für einen geordneten Braunkohleausstieg
Energie- und Klimakonzept für Sachsen
Suche