4. März 2014

Aufruf zum „Plastikfasten“. Sieben Wochen Plastik vermeiden und Umweltschäden und Ressourcenverschwendung verringern. Jährlich fünf Millionen Tonnen Plastikmüll in Deutschland.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat deutschlandweit Verbraucher/innen dazu aufgerufen, parallel zur christlichen Fastenzeit bis Ostern so weit wie möglich auf Plastik zu verzichten. In Deutschland würden jährlich rund 12 Millionen Tonnen Plastik verbraucht. Damit lägen die Deutschen europaweit an der Spitze.

„Fünf Millionen Tonnen Plastik landen pro Jahr umgehend im Müll. Dies stellt eine enorme Verschwendung von Ressourcen und eine unzumutbare Umweltbelastung dar“, sagte der BUND-Sachsen-Vorsitzende und Nachhaltigkeitsforscher Professor Felix Ekardt. „Seit den neunziger Jahren hat sich die Menge an Plastikmüll hierzulande verdoppelt. Nicht einmal die Hälfte davon wird recycelt. Das Meiste wird mit dem Restmüll verbrannt. Der viel zu hohe Verbrauch an Plastiktüten, Plastikverpackungen oder Plastikspielzeug ist leider inzwischen Alltag geworden“, so Ekardt. Viele Plastikgegenstände würden inzwischen Meere und Strände verschmutzen. Riesige Plastikstrudel, Plastikreste und winzige Plastikteilchen würden Meerestieren wie Seevögel, Seehunde, Wale oder Delfine zum Verhängnis. Sie strangulierten sich mit Plastikresten oder verwechselten die Teile mit Nahrung und verhungerten dann, weil ihre Mägen mit Plastik gefüllt seien. Unsichtbare Mikroplastikteilchen würden von Fischen verschluckt, was zu Vergiftungen führe.


Ekardt: „Plastik, das ist letztlich knappes Erdöl. Selbst wenn die leere Plastiktüte im Müll landet, wird damit also eine knappe Ressource verbraucht und dem Klima geschadet. Alle reden bei Öl und Kohle in Deutschland vom Stromsektor, aber auch diese stofflichen Nutzungen der fossilen Brennstoffe müssen überdacht werden. Verbraucherinnen und Verbraucher können relativ einfach zur Reduzierung von Plastikmüll beitragen. Ein Anfang ist der Verzicht auf Plastiktüten. Hiervon werden in Deutschland jährlich sechs Milliarden benutzt und die einzelne Tüte im Schnitt nur 25 Minuten.“ Eine Alternative seien Stoffbeutel. Konsumenten sollten außerdem die Verpackungen in den Läden zurücklassen oder zu Produkten ohne Plastikverpackungen greifen. Getränke in Mehrwegverpackungen seien vorzuziehen.


Der BUND ruft die Teilnehmer der Aktion „Plastikfasten“ dazu auf, unter dem Hashtag #plastikfasten über Twitter, Facebook, Google+, Youtube, Instagramm und Flickr über ihre Erfahrungen zu berichten und Tipps dazu untereinander auszutauschen.


Mehr Fakten zum Thema Plastik und Tipps zum „Plastikfasten“ finden Sie im Internet unter: www.bund.net/plastikfasten



Pressekontakt: Felix Ekardt, Tel. 0341-49277866, felix.ekardt@bund.net

 

 

Diese pdf als Pressemitteilung

 

 

 




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