BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Baldrian: Die ewige Liebe der Wildkatze

Quelle: Thomas Stephan/Bund

Quelle: Thomas Stephan/Bund

Weiterer Nachweis einer Europäischen Wildkatze in der Dübener Heide


Berlin/Chemnitz: Die gefährdete Europäische Wildkatze breitet sich im Freistaat Sachsen weiter aus.

Die gefährdete Europäische Wildkatze breitet sich im Freistaat Sachsen weiter aus.
„Wir freuen uns sehr, dass wir im Naturpark Dübener Heide eine weitere Wildkatze nachweisen konnten“, so Almut Gaisbauer, Projektkoordinatorin des Rettungsnetzes Wildkatze des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Sachsen. „Der bestätigte Kater ist eng mit den Wildkatzen aus dem Harzer Vorland verwandt – wie auch die Wildkatzen aus dem Leipziger Auwald. Sie sind also natürlich nach Sachsen eingewandert.“

Seit dem Nachweis einer tot aufgefundenen Europäischen Wildkatze an einer Bundesstraße in der Dübener Heide im Herbst 2015, untersucht der BUND Sachsen mit Hilfe der Lockstockmethode das weitere Vorkommen der Wildkatze in Nordsachsen.

Unterdessen ist die BUND-Lockstockaktion dieses Jahres bereits gestartet. In Zusammenarbeit mit vielen Akteuren wie dem Naturpark Dübener Heide, dem Staatsbetrieb Sachsenforst und dem Bundesforst geht der BUND Sachsen wieder auf die Suche nach Wildkatzen im Naturpark Dübener Heide. Dazu werden Holzlatten, die sogenannten Lockstöcke, aufgestellt und mit Baldrian besprüht. Wildkatzen werden von dem Duft des Krautes angezogen, reiben sich an den Lockstöcken und hinterlassen dabei einzelne Haare. Diese Haarproben werden gegenwärtig mit Unterstützung durch Naturpark-Freiwillige gesammelt und anschließend im Senckenberg-Institut Gelnhausen genetisch analysiert.

„Die Unterstützung durch so viele ehrenamtliche Heidefreunde beim Wildkatzenmonitoring hat uns wieder völlig überwältigt“, so Axel Mitzka, Vorsitzender des Vereins Dübener Heide. „Wir sind jetzt wieder sehr gespannt, ob uns ein oder gar mehrere Wildkatzennachweise im Naturpark Dübener Heide gelingt. Wir hoffen sehr, dass sich hier eine stabile Population entwickelt oder bereits etabliert hat.“

Mit der Lockstock-Methode ist dem BUND Sachsen bereits gelungen, die Wildkatze im Leipziger Auwald nachzuweisen. Der BUND erhofft sich anhand der Untersuchungen weitere Erkenntnisse darüber, wie viele Tiere in Sachsen und in der Dübener Heide im Speziellen leben, über ihr Wanderungsverhalten  oder ob sie sich vermehren. Dementsprechend können die Schutzmaßnahmen für die sehr scheue und gefährdete Wildkatze bestmöglich entwickelt und umgesetzt werden.


Weitere Informationen:

Grafiken zur Verbreitung der Wildkatze und Pressefotos: http://www.bund.net/wildkatzenfotoswww.bund.net/wildkatzenfotos
Das Copyright entnehmen Sie bitte der Fotobeschreibung.

Pressekontakt:

Jenny Therese Kupfer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BUND „Rettungsnetz Wildkatze“
jenny.kupfer@bund.net
Tel.: 030/27 58 65 44

Almut Gaisbauer
„Rettungsnetz Wildkatze“ im BUND-Sachsen
wildkatzensprung@bund-sachsen.de
Tel.: 0157/57 95 38 82

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Quelle: http://archiv.bund-sachsen.de/nc/media/presse/pms_sachsen/detail/browse/25/artikel/baldrian-die-ewige-liebe-der-wildkatze/