BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


9. Oktober 2014

Wildkatze findet Ihren Weg – 1. Regionalkonferenz „Wildkatzensprung“ in Plauen

Wie kann die Wildkatze in Sachsen wieder stabile Populationen bilden, nachdem es bisher nur wenige Einzelnachweise im Vogtland gab? Was leisten die verschiedenen Behörden, Verbände und Institutionen zum Schutz der Wildkatze und zur Umsetzung des Waldverbunds und wie kann ein gemeinsames Vorgehen möglich werden?

Antworten auf diese Fragen zu finden, war Ziel der 1. Regionalkonferenz „Wildkatzensprung“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Sachsen e.V. Rund 70 TeilnehmerInnen aus Politik, Behörden, Wissenschaft und Verbänden nahmen am gestrigen Vernetzungstreffen im vogtländischen Umwelt- und Naturschutzzentrum Pfaffengut Plauen teil. Renommierte ExpertenInnen, u. a. von dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) oder dem Forschungsinstitut Senckenberg-Gelnhausen diskutierten über den Wildkatzenschutz und die Vernetzung der Wälder in Deutschland und speziell in Sachsen. Almut Gaisbauer, BUND Projektkoordinatorin Wildkatzensprung Sachsen, äußerte sich zufrieden zu der Veranstaltung: „Erstmals ist es gelungen, fast alle maßgeblichen Akteure zum Wildkatzenschutz und Waldverbund in Sachsen und der Grenzregion Thüringen zusammenzubringen. Besonderes Interesse wurde für unseren, in Arbeit befindlicher BUND-Wildkatzenwegeplan für Sachsen, gezeigt. Dieser wird im Rahmen des Projekts „Wildkatzensprung“ entwickelt, der im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird.“

Der sächsische Wildkatzenwegeplan soll zukünftig als Planungsgrundlage für die Pflanzung von „grünen Korridoren“ dienen, um die sächsischen Wälder wieder zu verbinden, damit die Wildkatze und viele andere bedrohten Waldarten sich wieder ausbreiten können. Denn der Lebensraum der Wildkatze – naturnaher und strukturreicher Laubwald - wurde jahrzehntelang durch Verkehr, Siedlungen und Landwirtschaft verkleinert und zerschnitten. Um diesen Waldverbund zu realisieren, gilt es viele Interessengruppen wie Jagd- und Forstwirtschaft, Behörden, Landwirtschaft oder Verbände mit ins Boot zu holen. Dafür ist gestern ein entscheidender Beitrag geleistet worden. Gaisbauer lobte den konstruktiven Dialog: „Bisher hatte ich den Eindruck, dass jeder für sich zwar das Beste für die Wildkatze und den Waldverbund wollte, aber eine konzentrierte Vorgehensweise fehlte. Ich gehe davon aus, dass diese 1. Regionalkonferenz „Wildkatzensprung“ des BUND Sachsen einen wichtigen Impuls für die Vernetzung der Akteure und den Wildkatzenschutz sowie die Realisierung des Waldverbunds in Sachsen gegeben hat.“

Bilder der Veranstaltung: https://www.flickr.com/photos/114815285@N06/sets/72157648029520097

Wildkatzen in Sachsen: www.bund-sachsen.de/wildkatze

BUND Projekt „Wildkatzensprung“: www.bund.net/wildkatzensprung
www.biologischevielfalt.de/bp_pj_wildkatzensprung.html

Pressekontakt: Almut Gaisbauer, Tel. +49 157 57 95 38 82, E-Mail: wildkatzensprung@bund-sachsen.de

 

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Quelle: http://archiv.bund-sachsen.de/nc/media/presse/pms_sachsen/detail/browse/3/artikel/wildkatze-findet-ihren-weg-1-regionalkonferenz-wildkatzensprung-in-plauen/