4. Dezember 2015

Ist das Klima noch zu retten? Die Pariser Klimakonferenz in der Landeshauptstadt – regionale Chancen im Kampf gegen den Klimawandel

Die Staatsregierungen der Welt verhandeln in Paris über ein neues Klimaabkommen – und schon jetzt wagt der BUND Sachsen die Prognose: Es wird ein unzureichendes Abkommen mit zu wenigen konkreten Ergebnissen, um den Klimawandel wirklich zu stoppen. Zu komplex ist die Verhandlungsstruktur, zu viele Partikularinteressen müssen berücksichtigt werden und zu gering ist die Handlungsbereitschaften der Regierungen, mit gutem Beispiel und ambitionierten Maßnahmen voranzugehen.

Diese für das Weltklima ernüchternde Erkenntnis wollen wir so nicht hinnehmen und simulieren die COP21-Verhandlungen in Paris und weisen gleichzeitig nach, dass es über die internationalen Bemühungen hinaus längst lokale Initiativen gibt, die Vorreiter für eine klimagerechte Zukunft sind.

Jutta Wieding, Energie- und Klimaexpertin und Mitglied des sächsischen Landesvorstandes des BUND, erklärt: „Internationale Verpflichtungen und Absichtserklärungen reichen nicht aus, um den Klimawandel auf unter 1,5°C zu begrenzen. Deshalb veranstalten wir neben der COP21-Simulation in einer zweiten täglichen Session Workshops, in denen wir zeigen, dass lokal und regional der Kampf gegen die Klimaerwärmung schon längst erfolgreich begonnen hat.“

Wieding weiter: „In Paris sehe ich insbesondere die Industrienationen in der Pflicht. Ihr Reichtum beruht historisch auf der Ausbeutung anderer und von Ressourcen  weltweit, und sie sind bis heute die Hauptemittenten von Klimagasen und damit die Haupttreiber der Klimaerwärmung. Sie tragen die Hauptschuld daran, dass 2015 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wird und sich weltweit die Wetterkatastrophen häufen. Gleichzeitig sind es genau diese Staaten, die am wenigsten mit den negativen Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben. Denn der steigende Meeresspiegel bedroht zuallererst Länder wie Bangladesch und die Inselstaaten des Pazifiks oder Dürren die Staaten der Subsahara. Ein gerechtes Abkommen in Paris würde bedeuten, dass 1. die Industriestaaten drastisch ihre Klimagasemissionen einschränken und 2. massiv Finanzhilfe leisten, um die Staaten der Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Bewältigung des Klimawandels zu unterstützen.“

Wir laden dazu ein, die Dynamik und Trägheit der COP21-Verhandlungen hautnah mitzuerleben, wenn am 3. Verhandlungstag, am Donnerstag, den 10. Dezember 2015, zwischen 9:00 und 12:30 Uhr das Schlusskommuniqué verabschiedet wird. Kurz vor 12:30 Uhr werden die Verhandelnden – simuliert von jungen Menschen zwischen 15 und 34 Jahren – nach zähen Verhandlungen ihr Ergebnis präsentieren.

Um 14:00 Uhr planen BUND Sachsen und die Simulationsteilnehmer auf dem Dresdner Theaterplatz eine gemeinsame Fotoaktion unter dem Motto „Schluss mit dem Theater“ und setzen ein Zeichen für die hoffentlich noch nicht vertanen Chancen in Paris und die Möglichkeiten des lokalen Klimaschutzes.

 

Ort und Zeit der COP21-Simulation:

Di, Mi, Do, 8. bis 10. Dezember 2015, 9:00 bis 18:00 Uhr (Verhandlungen: 9:00 bis 13:00 Uhr)

riesa efau, Wachsbleichstraße 4a, 01067 Dresden

 

Fotoaktion:

Donnerstag, 14:00 Uhr, Theaterplatz, 01067 Dresden

 

Pressekontakt:

Jutta Wieding, mobil: 0177/ 415 88 34, jutta.wieding@bund-sachsen.de

 

Weitere Informationen und detailliertes Programm:

www.bund-sachsen.de/cop21

 

 

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