Mit der Dunklen Biene lässt sich problemlos zeitgemäß imkern und in der modernen Magazinimkerei ist sie eine echte Alternative. Heute gibt es wieder zunehmend Bestrebungen, die gefährdete Dunkle Biene in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet anzusiedeln. Insbesondere zeigen Frankreich, die Schweiz, Irland und England sowie Schweden, Österreich und Polen ein großes Engagement, diese Bienen wieder in den Imkeralltag zu integrieren. Auf der schottischen Insel Colonsay wurde 2004 ein Schutzgebiet eingerichtet. Hier kommen weder Krankheiten wie die Faulbrut und Nosemose noch Schädlinge wie die Varroamilbe vor, noch werden hier andere Bienenrassen gezüchtet.
Im Jahre 2004 wurde die Dunkle Biene durch die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zum gefährdetsten Nutztier des Jahres gekürt. Im Rahmen der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“, welche von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 – 2020 ausgerufen wurde, wird die Zucht der Dunklen Biene als vorbildliches Projekt eingestuft.
Die Förderung des Erhalts der Dunklen Biene ist wichtig für die genetische Vielfalt. Sie ist die ursprüngliche Biene in Deutschland und es ist anzunehmen, dass sie sich an die klimatischen Veränderungen gut anpassen kann. Dazu will der BUND einen Beitrag leisten. Immer mehr interessierte sächsische Imker *innen tauschen sich fachlich bei Standschauen über die vom Aussterben bedrohte Dunkle Biene aus. Das Ziel ist, die vorhandenen Restbestände von verschiedenen Herkünften der Mellifera zu vergleichen und für unsere Region eine angepasste Herkunft zu finden. Diese Völker werden durch künstliche Besamung erhalten und ggf. züchterisch bearbeitet.
Alle Bienenrassen haben ihre Existenzberechtigung. Mit imkerlichem Fleiß kommt es zu keinen nennenswerten Vermischungen und Kreuzungen. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass Bienenvölker aus reinrassigen Elternvölkern in der ersten Kreuzung F1 sehr stabil und fleißig sind. Die Erhaltung der Dunklen Biene ist für alle interessierten Imker*innen eine spannende Aufgabe.