Kohlekraftwerke stoppen
Zehn neue Kohlekraftwerke werden derzeit in Deutschland errichtet, etwa eben so viele sind geplant. Allen voran wollen RWE, Vattenfall, E.ON, EnBW und die MIBRAG in Technik von gestern investieren. Sie setzen weiter auf ineffiziente Braun- und Steinkohlekraftwerke und damit auf die Auslaufmodelle der Energieerzeugung.
Ökologisch und wirtschaftlich sind Investitionen in neue Kohlekraftwerke heute eine massive Fehlentscheidung. Kanzlerin und Umweltminister wollen Deutschland international als Vorreiter beim Klimaschutz verkaufen. Dabei will diese Bundesregierung ausgerechnet Kohlemeilern eine Zukunft verschaffen und den Neubau mit Geldern aus dem Energie- und Klimafonds subventionieren. Dabei ist klar: Will Deutschland seine Klimaziele erreichen, muss die Bundesregierung den Neubau von Kohlekraftwerken schnell unmöglich machen.
Es gibt keine klimaschädlichere Art der Stromerzeugung als die Verbrennung von Kohle. Zum Vergleich: Braun- und Steinkohlekraftwerke sind mehr als doppelt so klimaschädlich wie moderne Gaskraftwerke. Die großen Dampfwolken aus den Kühltürmen der Kraftwerke machen ein anderes Problem deutlich: Mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie geht als ungenutzte Wärme verloren. Kohlekraftwerke mit ihren hohen Investitionskosten sind auf eine sehr lange Nutzungsdauer von über vierzig Jahren ausgelegt. Wenn jetzt neue Kohlekraftwerke gebaut werden, legen sie einen hohen Sockel klimaschädlicher Emissionen für Jahrzehnte fest.