Wildkatzen sind Waldbewohner – sie werden daher auch oft Waldkatzen genannt. Kleine helle Lichtungen, im Wald verborgene Wiesen und ruhige, heckenreiche Säume am Waldrand sind die Lieblingsplätze der Wildkatzen. Hier erbeuten sie Mäuse, die ihre Hauptnahrungsquelle sind.
Baum- und Felshöhlen, Wurzeln und abgestorbenes Geäst sind wichtige Bestandteile ihres Lebensraums. Sie dienen der Wildkatze als Tagesversteck und als Versteck bei der Aufzucht ihrer Jungen.
Je vielfältiger und strukturreicher der Wald ist, desto tiefer dringen die Wildkatzen in ihn ein. Und umgekehrt: Wo Gebüsche und Hecken ihnen Deckung bieten, wagen sie sich aus dem Wald heraus.
In Sachsen nehmen die Wälder gegenwärtig nur noch etwa 28 Prozent der Gesamtfläche ein. Diese Wälder werden aber meist forstwirtschaftlich genutzt und standortsfremde Nadelwälder dominieren in Sachsen mit fast 70 Prozent. Ursprüngliche Buchenmischwälder finden sich kaum noch. So bleiben für Wildkatzen immer weniger geeignete Lebensräume. Heute sind sie an vielen Orten ihrer ursprünglichen Heimat verschwunden.