Analyse, Wildkatzen-Gen-Inventur und Aufbau einer Wildkatzen-Datenbank
Bis zum Start des "Wildkatzensprungs" gab es noch keine flächendeckende genetische Erfassung (Screening) der Wildkatze oder einer vergleichbaren Art in Deutschland. Dies ändert der BUND und baut die erste deutschlandweite Gendatenbank für Wildkatzen auf. Hierfür stellen 25 UnterstützerInnen des BUND Landesverband Sachsens auf zahlreichen Probeflächen in den Schlüsselregionen sogenannte Baldrian-Lockstöcke auf und sammeln regelmäßig Haarproben ein. Diese werden dann vom Senckenberg-Institut genetisch analysiert und die Ergebnisse ausgewertet.
Diese Wildkatzen-Inventur ermöglicht es uns, festzustellen, ob und inwieweit ein Austausch zwischen den Wildkatzen in den isolierten Wäldern Deutschlands stattfindet. Auch Wildkatzenwanderungen können erstmals individuell für einzelne Tiere verfolgt werden. Diese Informationen werden in die Arbeit rund um den Wildkatzenwegeplan einfließen. So kann der BUND besonders bedeutsame Korridorregionen ausmachen.
Darüber hinaus erlauben die Daten auch Aussagen über die genetische Vielfalt des Genpools der Wildkatzen. Genetische Vielfalt ist eine der drei Säulen der Biologischen Vielfalt. Der Aufbau einer Gendatenbank zur Wildkatze stellt somit einen wesentlichen nächsten Schritt zur langfristigen Sicherung der Art Wildkatze und auch der Biodiversität in Deutschland dar.